Tomatenanbau

Tomatenanzucht

 

Ich werde hier leider nicht alle Möglichkeiten nennen und erklären können. Es gibt viele Websites die sich diesem Thema sehr ausführlich und aufschlussreich widmen.

 

Die wichtigsten Dinge sind:

  1. der richtige Zeitpunkt 

  2. die richtige Erde 

  3. der richtige Standort 

  4. das Saatgut

 

1. Der richtige Zeitpunkt um Tomaten zu säen liegt meines Erachtens zwischen Ende Februar und Ende März. In dieser Zeit gibt es bereits viel Sonnenlicht und die jungen, zarten Pflanzen vergeilen nicht. Vergeilen bedeutet, dass eure Pflanzen schnell an Längenwachstum zulegen, weil sie versuchen eine Lichtquelle zu finden. Sie schießen in die Höhe und hängen dann traurig herunter.

Wer von euch also kein Indoor-Gewächshaus mit Pflanzlampen hat oder in einem wunderschönen Glashaus wohnt, in dem die Sonne jede Ecke küsst... Ende Februar bis Ende März reicht vollkommen aus.

 

"Pflanze nie vor der kalten Sophie"

So lautet eine von vielen Bauernregeln. Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und Sophia. Die Eisheiligen kommen jedes Jahr Mitte Mai und bringen in der Regel die letzten Frostnächte mit sich. Bitte beachtet, dass eure Pflanzen bei Bodenfrost kaum Überlebenschancen haben. 

 

Natürlich habe auch ich schon vor den Eisheiligen ausgepflanzt. Dies aber nur, wenn ich mir wirklich zu 90 % sicher gewesen bin, dass es nicht kälter als 8 Grad Celsius wird oder wenn die Tomatenpflanzen in großen Töpfen standen. Diese hätte ich Notfalls wieder mit ins Haus nehmen können. 

Sind die Eisheiligen vorbei könnt ihr eure selbst gezogenen Pflanzen nun an ihrem endgültigen Standort einpflanzen. Egal ob Topf, Ampel, Gewächshaus oder Freiland...jetzt können sie raus. 

Im Freiland ist die Erde mit Urgesteinsmehl und Pferdemist vorbereitet. Den Mist hole ich mir bereits im Herbst und lasse diesen, in den Wintermonaten gut durchfrieren. Bei frischem Pferde- oder Hühnermist kann es ab und an passieren, dass die doch sehr empfindlichen Wurzeln der Tomatenpflanzen Schaden nehmen.

In das Pflanzloch gebe ich noch noch frische Brennesselzweige und dann kommt auch schon die Pflanze in den Boden. Jetzt gieße ich kräftig an. Und dann gieße ich wirklich nur bei absoluter Trockenheit oder wenn ich düngen möchte. Mehr bekommen meine Pflanzen im Freiland nicht. Wenn ich mir die Tomatenfelder in Italien oder Bulgarien ansehe, vermisse ich unentwegt den Gärtner, der alle Pflanzen wässert;). 

Im übrigen sind die alten Tomatensorten gar nicht für das hochbinden am Spiralstab und Garn gedacht gewesen, dies ist wieder eine Moderne Erfindung. Tomaten gedeihen auch super am Boden.

In den Töpfen verwende ich grundsätzlich Tomatenerde oder Erde mit Kompostiertem Material. Da die Pflanzen hier nicht tief wurzeln können, ist es wichtig, dass sie gut mit Nährstoffen und auch Wasser versorgt werden.

Bei dem Saatgut scheiden sich die Geister. Die einen Gärtner suchen ganz genau ihre Samenfeste Sorte aus um sich die Vielfalt und Diversität in den Garten oder auf den Balkon zu holen,die anderen bleiben behaarlich bei Ihren Harzer Feuer und kaufen auch viele andere Hybriden in den Fachgeschäften dieser Welt. Zum einen weil Sie es seit Jahren gewohnt sind und zum anderen weil Sie davon ausgehen, dass diese Hybriden sehr resistent sind. Viele kaufen auch gleich junge Tomatenpflänzchen,  um sich mit der Anzucht gar nicht beschäftigen zu müssen.

Beide Varianten sind sehr legetim und werden auch an die nächsten Generationen weitergetragen. Ich persönlich finde es wichtig, dass wir Samenfestes Saatgut in die Welt befördern. Wenn es nach den großen Saatgutlobby´s ginge, würden wir nur noch bestimmte Sorten vorfinden. Ich möchte im Supermarkt nichts kaufen was Genverändert - oder manipuliert wurde. IHR?

Auf http://www.saatgutkampagne.org  könnt Ihr viel Wissenswertes dazu lesen. 

Ich versuche meinen Idealen treu zu bleiben und kaufe, verkaufe oder tausche nur Samenfestes Saatgut um mir diese bunte Verschiedenartigkeit beizubehalten. Bei Fragen könnt Ihr gerne auf mich zukommen.